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29. April 2008  - Von Liva Haensel

"Edith! So geht das nicht weiter! Du musst aufhören damit." Theo Sarapo (gespielt von Andreas Berg) blickt verzweifelt in die Augen einer Frau, die am Ende zu sein scheint. Edith Piaf (gespielt und gesungen von Yamil Borges) schreit, flucht, verdammt ihren Ehemann. Morphium, singen, die Bühnen der Welt - und die Liebe - das Lebens der weltberühmten Sängerin, den das Coupè-Theater mit "Edith Piaf ? süchtig nach Liebe" auf die Bühne gebracht hat.

Darin spielt Andreas Berg gleich mehrere Rollen: Den Manager, den Geliebten, den Ehemann, den Entdecker der Piaf. Yamil Borges verkörpert die Pariser Göre, den Weltstar. Das Coupé-Theater, bei der Premiere bis auf den letzten Platz gefüllt, scheint für so eine Stimme fast zu klein.

In "A Chorus Line", dem Hollywoodmusical mit Michael Douglas, stand Hauptdarstellerin Yamil Borges 1985 noch im engen roten Gymnastikdress im Rampenlicht und spielte die selbstbewusste Diana Morales, die sich gegen ihren Schauspiellehrer auflehnt. Die ausgebildete Musicalsängerin hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine beachtliche Karriere hingelegt: Leonard Bernstein hatte die Puertorikanerin an den Broadway geholt, um mit ihr die ?West Side Story? zu besetzen.Vor drei Jahren zog die Künstlerin schließlich nach Berlin und spielte am Theater des Westens bei "Chicago" mit.

In der Musik hat sie für sich seit einiger Zeit den Jazz entdeckt. Den lässt sie nun auch manches Mal in der Produktion der Berliner Scala durchblitzen. Borges spielt und singt die Chansonsängerin mit Hingabe und Leidenschaft. "Non, je ne regrette rien" ("Nein, ich bereue nichts") war das Lebensmotto von Edith Piaf, die ihre große Liebe Marcel Cerdan durch einen Flugzeugabsturz verlor und später an einer entzündlichen Gelenkerkrankung so schwer litt, dass sie medikamentenabhängig wurde.

Borges schafft es, den Zuschauer auf eine kleine Reise mit in das Paris der 30er bis 60er Jahre zu nehmen. Dabei lässt das Bühnenbild aus Platzgründen wenig Spielraum zu ? ein Bett, ein Stuhl, eine Schreibmaschine auf einem einfachen Tisch. Doch was in "Edith Piaf - süchtig nach Liebe" zählt, ist vor allem Borges Interpretation der Chansons. Und das macht das Stück sehens- und hörenswert.

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